Ganz sanft und leise schleicht sich auf Zehenspitzen Neues in mein Leben. Fernab der Erfolge, bereise ich lautlos meinen innersten unerschöpflichen Kern – meine Kraftquellen.
Der Vorhang geht auf und zu, immer und immer wieder. Mit jedem Mal verändert sich die Empfindung, die Wahrnehmung. Alles Gehabte ist zur Seite geräumt. Steht ohne Wertung.
Neue Inszenierungen sind geschrieben, werden von den in mir wohnenden Schichten besehen, manchmal mit Fragezeichen versehen. Leidenschaftlich, provokant, manches falsch – aber nie gleichgültig, immer liebend. Im inneren Dunkel zünde ich meine Beleuchtung, mein Feuerwerk an und bringe meine Wirklichkeit in Existenz.
Lachen, Freude, Dankbarkeit ist immer der Beginn der Empfindung, des Denkens, des Handelns.
Ich gestatte mir mich zu irren. Manchmal ist der Irrtum bedeutender als die Wahrheit.
Je mehr ich mich bewege, desto mehr spüre ich wie ich gefesselt war in meinen Mustern. Dabei war ich doch frei? Dachte ich und suchte immer weiter.
Wertvolles wächst aus der Liebe – zu jedem Moment des Seins. Die Vergangenheit ist schön, ich lasse sie stehen und gehe tief atmend weiter.
Ich bin und das ist mehr als genug.
Aus meinem Dezember-Reisebuch
Ihre Sylvia Voegele-Kopp