Die Liebe ist die Haut der Seele

Ungehorsamkeit war und ist bis heute der Ursprung meiner schöpferischen Tätigkeit. Alles was Menschen ausblenden, betrachte ich näher, zerpflücke es, bringe es neu gekleidet in Existenz. Provokation ist betriebswirtschaftlich gesehen meine Kalkulation: das Alte wird das Neue – das Neue wird das Alte. Ich verknüpfe mich durch und mit der Kunst und weiche ihr dennoch täglich aus. Ohne meine Farben und Stifte bin ich leblos. Die Ideen sind wie Düfte und Farben der Naturwelt. Ich verführe sie und es entsteht neues Glück daraus. Die Liebe ist dabei wie die Haut meiner Seele. Die Vergangenheit, mit all ihren Erinnerungen und Zeichen bringe ich mit der Gegenwart in Komposition und gestalte die Zukunft neu. Sein was ich bin und mich nicht mit anderen in Vergleich bringen.
Die mitunter rebellische Buntheit mutiert zur scheinbar monochromen Einfarbigkeit. Jeder noch so federnde, schwarze Strich zeigt eine Sanftheit ähnlich dem zartesten Pastellton. Massivere Auseinandersetzungen mit Kohle und Papier erinnern an samt rote Leidenschaften und knorrige Äste aus dem verzauberten Geisterwald. So werden jeden Tag Dinge ans Licht katapultiert und es verändert sich dadurch nachhaltig die Zukunft meiner Profilentwicklung. Nichts ist mehr wie es war und doch ist alles da. Meine neuen Gedanken bekommen eine Lebensfähigkeit.
Nehme wieder Abschied und tauche ein in meine Welt der Striche, der Worte, der Holzpuppe Clementine und der neuen Wirtschaftsgedanken.
Wünsche Ihnen Zeit für das was Sie schon immer tun wollten.
Liebende Grüße von Ihrer Sylvia Voegele-Kopp

Kleiderbündel

Es haftet der Duft des Menschen an ihnen.

Sehr lange Zeit.

Wenn die Stimme eines Verstorbenen verschwunden ist,

die Gesichter noch lebendig sind

erinnern die Kleidungsstücke.

Manche Stücke wohnen Jahrzehnte in den Schränken.

Andere werden auf den Weg gegeben.

Sie werden gewaschen.

Sie werden vielleicht weiter getragen,

bekommen einen neuen Duft.

Neue Träger.

Dennoch ist die Geschichte an ihnen,

bis die Wolle, der Stoff sich auflösen.

Im Kreislauf der Nachhaltigkeit

wieder zu neuen Kleidern werden.

Neue Träger finden.

Ein neuer Duft haftet an.

Kleidende Duftstücke

oder

Gerüche der Vergangenheit

Kleiderschränke erzählen Geschichten.

Gedanken zu einer meiner Installationen 

Bilder Töne Worte

Ihre Sylvia Voegele-Kopp

Schattengewächse

Zeit überlagert Zeit
mit Geschichte
Interpretationen und Wahrnehmungen

Zeitgeschichten überlagern die Zeit
mit Geschichten
Konturen

Neue Interpretationen verändern

Gespenster
geben den Dämonen
der Nacht die Hand
Verstrickungen
ergeben wiederum Wahrheiten

aus Nebelschwaden
drängen
Sichtweisen ans Licht

Schattengewächse

Überlagerte Papierschichten
mit Kürzeln und Zeichen
die Holzscheite als Zeichen der Zeit
des Wachstums

Installation entstanden im November 2012

für die Ausstellung Bilder – Töne – Worte

Aus tiefen Seelenschichten für Sie

Ihre Sylvia Voegele-Kopp

 

 

Bilder Töne Worte

Meine Bilder erzählen alles über mich. Ich gewähre dem Betrachter Einblicke in mein Innerstes. In alles was ich bin, fühle, lebe.

Diese Papiere mit all ihren Strichen und Kürzeln zu zeigen, ist als gehe ich völlig entblößt über die Straße. Jede Narbe auf der Haut kann erkannt werden, jede Unebenheit, jeder noch so feine Riss in meinem Leben. Meine Sehnsucht, meine unendliche Liebe und meine grenzenlose Traurigkeit gehen wie ein roter Faden hindurch und liegen dem Bildbetrachter offen.
Immer wenn meine Papierwelten in Rahmen gezwängt mein Atelier verlassen, bekomme ich Atemnot. Panik überströmt mich und ich weiß, ich werde es aushalten müssen. Augen zu und durch. Wachstumsphasen.

Empfindungen von Ihrer Sylvia Voegele-Kopp